SAXA PICTA (Study Score)

„Jeder Anfang setzt voraus, was ihm vorausgeht, aber ein Punkt trennt den Tag von der Nacht, und das Licht, das uns von Lascaux erreicht, ist der Beginn der Menschheit.“ Mit diesen Worten beschrieb der große französische Philosoph Georges Bataille das Wunder der Entdeckung der Höhle von Lascaux. Zusammen mit Altamira, Niaux, Font-de-Gaume, Le Combarelles, Pech Merle, Chauvet und vielen anderen stellen diese bemalten Höhlen den ersten künstlerischen Ausdruck des Menschen dar. Saxa Picta (was auf Lateinisch „bemalte Steine“ bedeutet) ist von diesen äußerst eindrucksvollen künstlerischen Darstellungen inspiriert, deren Geheimnis den Menschen auch heute noch verzaubert. Die Komposition entsteht aus einem rhythmischen Pulsieren des Schlagzeugs, das darauf abzielt, Primitivismus und Abstammung darzustellen; Dieser Rhythmus leitet den ersten Satz und den Beginn des Stücks mit ungestümer Lebendigkeit. Eine Art perkussives Magma, unterstrichen durch die instrumentalen thematischen Fragmente, die sich kontrapunktisch überlagern und den thematischen Korpus der Komposition bilden. Im Mittelteil beschreibt der langsame Satz, der von einem ausdrucksstarken und ätherischen Thema geprägt ist, reich an Klangfarbeneffekten und harmonischen Überlagerungen, idealerweise das Staunen und Erstaunen, das man empfindet, wenn man diese Räume betritt und Zeuge eines universellen Spektakels außerhalb der Zeit wird. Die Rückkehr zur ursprünglichen Idee führt schließlich zur großartigen und spektakulären Coda.